Die byzantinische Liturgie meditiert in immer neuen Abwandlungen die Geheimnisse der Erlösung. Sie führt die Beter dahin, sich in die Aussagen des Heils zu versenken. Sie jubelt über die Menschenfreundlichkeit Gottes und preist die Wahrheiten, vor denen der Mensch und die Engel erschrecken.
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Gesandt ward aus dem Himmel
der Erzengel Gabriel, zu verkünden
der Jungfrau die Empfängnis.
Nach Nazareth gekommen, überlegte er bei sich
erschrocken über das Wunder:
Wie kann der, der in den Höhen der Unbegreifliche ist,
aus der Jungfrau geboren werden!
Er hat ja zum Thron den Himmel
und als Fußschemel die Erde,
und doch findet er Platz im Schoß einer Frau!
Zu dem die sechsflügligen Seraphim
und die vieläugigen Cherubim nicht aufschauen können,
ihm gefiel es, durch ein einziges Wort
aus ihr Fleisch anzunehmen!
Gottes Wort ist hier zugegen.
Warum stehe ich nun da
und sage nicht zu dem Mädchen:
Freue dich, Begnadete,
der Herr ist mit dir!
Freue dich, reine Jungfrau.
Freue dich, unvermählte Braut.
Freue dich, Mutter des Lebens.
Gebenedeit ist die Frucht deines Leibes!
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(aus einem orthodoxen Abendgebet zum 25. März)