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Die Schöpfung des Menschen nach dem Zeugnis des AT besteht aus zwei Komponenten;

  1. aus irdischer Materie und
  2. aus überirdischer Materie.

In 1.M. 2,7 heißt das so: Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloß und er blies ihm den lebendigen Odem in seine Nase und also ward der Mensch eine lebendige Seele.

Nun gibt es eine Fülle von Bedeutungsversuchen, wie denn letztgültig Seele zu verstehen ist. Für mich sehe ich eine Zweiheit vom Schöpfer einander zugeordnet: Leib und Seele sorgen im Miteinander um das Gleichgewicht zwischen der göttlichen Erdbezogenheit und der menschlichen Gottbezogenheit. Hier leuchtet auch das Geheimnis von Außen und Innen auf. Sogar das weibliche und männliche Prinzip findet sich da wieder. Die Materie – also die Mutter Erde – ist Ausgangspunkt der physischen Existenz. Der Gotteshauch – also von Gott dem Vater – ist Ausgangspunkt der psychischen Substanz. Demgemäß hat die Seele „den Draht nach Oben“ und der Leib „den Draht nach Unten“. Beim Sündenfall hat die Einheit Mensch den Draht nach Oben durchschnitten und die Folge für den Leib war die Vertreibung aus dem Paradies. Darum bedarf Leib und Seele des Heils. Dies vollzieht sich in der Hinwendung zum lebendigen Gott mittels der Vereinigung in Christus. Friede kehrt zurück.