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Mit dem unscheinbaren Wörtchen „zu“ ist jene Stelle des Einheitsgebets erreicht, die sehr ausschlaggebend ist, weil sie Konsequenzen des bisherigen Betens aufzeigt. Wer aufmerksam die bisherigen Bitten vorbrachte, hat das Fehlen von Fürbitten gemerkt. Vielmehr hat die gemeinsame Beterschar zwei Wünsche zum Herrn geschickt. Sie weiß eben, dass ein Christenleben losgelöst von Christus keine Früchte tragen kann. Das lehrt das Gleichnis vom Weinstock und den Reben sehr anschaulich und dringlich. Darum ist es so bedeutsam, drängende andere Anliegen nicht zur Hauptsache allen Betens zu machen. Diese Anliegen wären jedenfalls nicht zurückgestellt, sondern wunderbar erhörlicher, wenn sie Teil unserer Gottesbeziehung würden. Und ähnlich ist es mit den Fürbitten. Ausdruck dafür ist das Wörtchen „ZU“. Unsere Gottvereinigung geschieht in erster Linie mit der Auswirkung, Gott damit zu ehren. In zweiter Linie hat sie Folgen für die Welt. Diese Folgen erhofft die betende Gemeinschaft und ihr Benennen ist wie eine Gewissheit auf Erfüllung des Willens Gottes – ohne ihm Vorschriften zu machen, was er wann wie zu erledigen hat. Mir ist es zutiefst ein Anliegen, Christenmenschen auf diese Spur zu bitten, damit sie auch von sich frei werden. Segensvolle Folge wird die Gelassenheit sein und Zufriedenheit mit Gottes Wirken, der eben keine Fehler macht.