Max Josef Metzger
Für Max Josef Metzger gehören die Einheit der Kirche und der Friede in der Welt zusammen, wie er in seinem Brief an den Papst deutlich machte. „Heiliger Vater, …ich leide darunter, dass seit Monaten wieder die Völker widereinander stehen und gegenseitig auf ihr Verderben sinnen“, beklagte Metzger. Dabei handle es sich um Völker, „die durchwegs die Botschaft Jesu Christi gepredigt erhielten und sich fast alle zu Seinem Namen bekennen… Ist ihnen das Christentum nur eine leere Phrase? …Oder sind sie rettungslos verkauft an die Mächte der Finsternis, die ihnen das Urteil und die Freiheit zum Handeln nehmen? Hat die Kirche keinen Einfluss auf das Welt- geschehen… oder sind wir Christen alle lässig geworden und schwach im Glauben, dass wir nicht mehr dessen bergeversetzende Kraft verspüren“, fragte Metzger und erinnerte an einen Brief von 1932 an Pius XI., in dem er vor dem beginnenden Wettrüsten gewarnt hatte, „das binnen kurzem die Katastrophe eines neuen Weltkrieges unabwendbar machen“ werde. „Vielleicht hätte das Aufstehen der gesamten bewussten Christenheit das Unglück noch verhindern können“, so Metzger an Pius XII. Doch die Christenheit könne „zur Durchsetzung der ewigen Grundsätze unseres Herrn“ keinen bestimmenden Einfluss auf das Weltgeschehen ausüben – „weil sie nicht eins“ sei.

[[Max Josef Metzger]], Aus einem Bericht über den röm.-kath. Märtyrer