mit unserem zweiten Hoffnungs-Heft sind wir als Redaktion ein Wagnis eingegangen. Beim Thema „Hoffnung“ geht es unweigerlich auch um Zukunft. Deshalb wollten wir einen Schwerpunkt auf ein zukunftsträchtiges Thema legen.
Editorial – 6-2021
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Schwestern und Brüder,
Daraus ist der Titel „Hoffnung in den Herausforderungen der Zukunft“ entstanden. Aber er ist doch etwas vollmundig. Angesichts der globalen Herausforderungen kann uns leicht schwindlig werden. Unsere Welt ist so komplex, wer soll da noch den Überblick behalten? Dennoch bleiben wir bei diesem Titel.
Wir beschränken uns jedoch schwerpunktmäßig auf das Thema der Künstlichen Intelligenz (KI). Für Laien ist es schwierig, dies nicht nur an der Oberfläche zu behandeln. Als kompetenten Fachmann haben wir dazu Prof. Dr. Claus Lewerentz in die Redaktion eingeladen. Als langjähriger Professor im Bereich der Informationstechnologie (IT) versteht er es sehr gut, uns dieses Thema nahezubringen. Es ist kein Randthema unserer Zeit. Die technische Entwicklung durch die Digitalisierung bringt mithilfe von KI die bisher größte Kulturrevolution seit der Erfindung des Buchdrucks mit sich. Diese Meinung vertritt z. B. ein weiterer Experte, Prof. em. Dr.-Ing. Klaus Henning (Kybernetiker). Als Christ denkt er über den verantwortlichen Umgang mit dieser Technologie nach.
Einen Buchtipp zur Vertiefung wollen wir hier gerne einfließen lassen. Von der vielfach ausgezeichneten Informatikprofessorin Katharina Zweig stammt der Titel „Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl“. Unterhaltsam stellt sie dar, was sich dahinter verbirgt. Sie beschreibt auch, worauf wir achten müssen, wenn wir als Menschen die positiven Eigenschaften von KI nutzen und die negativen kontrollieren wollen.
So wollen auch wir versuchen, reale und realistische Gefahren der KI aufzuzeigen. Zugleich soll uns die christliche Hoffnungsperspektive für den rechten Umgang damit helfen. Sie zeigt uns den Weg zur Vollendung der Wege Gottes.
Mit der Unterschiedlichkeit der Beiträge sollen Sie mit hineingenommen werden in diese spannende Herausforderung:
In einer gefallenen Welt – mit faszinierenden Erfindungen und Entwicklungen – gilt es, mit Christus in seiner Nachfolge – also in liebender, opfernder und an der Vollendung mitwirkender Weise – zu leben.
Der Blick auf grundsätzliche biblische Aussagen zur Heilsgeschichte Gottes mit uns Menschen und seiner ganzen Schöpfung soll uns dazu helfen. Im Sinne Christi und in umfassender Weise wollen wir als Dienerinnen und Diener Gottes in unserer Welt stehen. Auch ein Gebetsaufruf von Papst Franziskus regt dazu an.
Darüber hinaus soll in Lebensspuren und weiteren Beiträgen im Blick auf die Zukunft, wie wir sie von Gott her verstehen, eine Hoffnung aufleuchten, die es so sonst nirgends gibt. Das gilt für den persönlichen Bereich wie auch für gemeinschaftliche Prozesse, die der Heilige Geist anstößt und weiterführt.
Übrigens:
GI ist KI meilenweit überlegen! Die Göttliche Intelligenz, selbst da, wo sie den Menschen als Torheit erscheint, überragt in unvergleichlicher Weise jegliche Künstliche Intelligenz!
Das dürfen wir mit dem Blick auf 1Kor 3,18-23 festhalten. Diese Worte des Apostels Paulus münden in den Satz:
„Alles gehört doch euch: … die Welt, das Leben und der Tod, die Gegenwart und die Zukunft – alles gehört euch, ihr selbst aber gehört Christus, und Christus gehört Gott.“
So möge Sie das Wort Gottes mithilfe des Heiligen Geistes inspirieren und in seinem Sinn dienstfähig machen in unserer aufregenden Zeit.
Herzliche Grüße,
Walter Goll
Ottmaring, im September 2021
Autor
Vereinigung vom gemeinsamen Leben
-
Vereinigung vom gemeinsamen Leben im Ökumenischen Christusdienst
Die Vereinigung vom gemeinsamen Leben im Ökumenischen Christusdienst ….