Liebe Leserinnen und Leser, liebe Schwestern und Brüder,
wir freuen uns sehr, wie positiv das Buch „Ökumenischer Christusdienst“ (ÖCD) aufgenommen wird. Die Freude wird verstärkt durch die in ähnlichem Layout erscheinende Zeitschrift, die Ihnen zur Inspiration werden möchte. Nach der ersten Nummer, die mit dem zentralen Thema „Einssein nach dem Herzen Gottes“ die Botschaft aufgenommen hat, die nach dem Zweiten Weltkrieg innerhalb des damaligen geistlichen Aufbruchs eine wesentliche Stimme war, kommt nun die Fortsetzung.
Der Blick auf den dreieinigen Gott ist fundamental wichtig. Das bedeutet keineswegs, blind für die Realitäten dieser Welt zu sein. Aber er hilft uns, einen Durchblick zu gewinnen und immer mehr dem Geheimnis des Lebens Gottes in dieser Welt auf die Spur zu kommen. Wichtig ist, dass dies aus verschiedenen Blickwinkeln heraus geschieht. Wo darin die gegenseitige Verbundenheit in Gott selbst und die Ergänzung verschiedener Gaben und Erfahrungen zusammenkommen, weitet sich der Horizont und vertieft sich die Einsicht. Gott und unseren verschiedenen Autoren der Gegenwart und Vergangenheit sei dafür herzlich gedankt!
Glaube, Hoffnung und Liebe sind drei wesentliche Stichworte, die unseren Blicken und unserem Leben unterlegt sind. Dabei geht es angesichts all der atemberaubenden Veränderungen unserer Zeit um das Bleibende, um die wirkliche Orientierung, um das, was bei allen möglichen Gefährdungen nicht untergehen oder verschwinden kann. Es geht also letztlich immer um Gott selbst. Weil alles seine Existenz aus und in ihm hat, kommt auch all das ins Blickfeld, was uns vor Augen ist.
Der Dreiklang der Beziehungsbegriffe Liebe, Glaube, Hoffnung kann in dieser Reihenfolge mit dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist in Verbindung gebracht werden. Zugleich leuchten damit Zusammenhänge von Schöpfung, Erlösung und Vollendung auf. Dabei kommen wir an Grenzen unserer menschlichen Vorstellungskraft. Festzuhalten ist, dass Gott keine halben Sachen macht und in allem absolut wahrhaftig und gerecht ist in seiner Liebe.
Die scheinbar kleine Münze des Alltags in unserer Welt klingt dann in den Lebensspuren auf. Im Dienst einer Schwangerenberatung, bei tiefgehenden persönlichen Leiderfahrungen, in der Geschichte und Gestaltung des Lebens einer kommunitären geistlichen Gemeinschaft wird es buchstabiert.
Das bekannte Gebet des heiligen Franz von Assisi sowie die orthodoxe Stimme von Erzbischof Serafim, die Besinnung von Bruder Haug und der Beitrag von Pater Lefrank nehmen uns in den weiten Horizont der Gottesgeschichte hinein. Der Hinweis auf das Buch „Kirche ist paradox“ ist sicher nicht nur für römisch-katholische Christen von Bedeutung.
Glaube – Hoffnung – Liebe, dieser Dreiklang soll uns auch in den nächsten Nummern weiter beschäftigen. Möge der dreieinige und dreifaltige Gott, der zugleich der Bleibende und der Dynamische ist, sein Leben in und unter uns weiterentwickeln und vertiefen zum Zeugnis für seine geliebte Welt!
Herzliche Grüße,
Walter Goll
Im Namen der Redaktion wünsche ich ein gesegnetes Innehalten beim Lesen dieser Texte und vom Heiligen Geist gewirkte Anstöße für ein Leben in der Liebe Gottes!
Glaube – Hoffnung – Liebe, dieser Dreiklang soll uns auch in den nächsten Veröffentlichungen weiter beschäftigen.