Wachstum
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Wie geschieht Wandlung?
In der röm.-kath. Kirche wird dieser Vorgang in der Mahlfeier „heilige Wandlung” genannt. In den Schritten, die Jesus deutet und geht, vollzieht sich die Hineinverwandlung von göttlichem Leben in unser natürliches Dasein.
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accepit – Jesus nahm
Das ist keine kleine unscheinbare Geste. Nur was genommen wird, so wie es ist, kann gewandelt werden. Das setzt eine tiefe Bereitschaft voraus: Ich akzeptiere das Leben, wie es ist. Ich nehme die Wirklichkeit an, wie sie ist – meine eigene Wirklichkeit, die Wirklichkeit meiner Mitmenschen, die Umstände, die ich vorfinde. Ich muss mich damit…
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benedixit – Jesus dankte und segnete das Brot
Was ich annehme, will dankbar angenommen sein und mit Freude; segnen heißt ja, Gutes zusprechen. Was mir zukommt, ist mir von Gott übereignet.
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fregit – Jesus brach das Brot
Brechen – das hat mit Krafteinwirkung, mit Gewalt zu tun. Brechen tut weh. Aber es gibt kein geistliches Wachstum und keine Verwandlung ohne Abbruch, Aufbruch, Einbruch, Zusammenbruch, Durchbruch … oder anders gesagt: ohne das Kreuz.
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deditque – und Jesus gab das Brot den Jüngern
Jetzt erst ist die Wandlung vollzogen; es gibt keine halbe Wandlung; es kann kein Schritt übersprungen werden.
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Bekehrung ist mehr als ein Anfang
Während meiner Studentenzeit wurde ich öfter gefragt: „Hast du dich bekehrt?“ An den Eingängen der Hörsäle standen manchmal Kommilitonen, die uns in Glaubensgespräche zu verwickeln suchten: „Wann hast du dich bekehrt? Kennst Du Jesus Christus?“