Quatemberbote Nr. 265
Quatemberbote Nr. 265 Thema: Wandlung in Wachstumsprozessen des Reiches Gottes.
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Editorial
Diese Ausgabe des Quatemberboten erscheint mit Verspätung. Der Grund dafür ist sehr traurig: Am Montag, 12. Januar 2015 ist Michael Decker im Alter von 61 Jahren verstorben. Seit ca. 25 Jahren war er Mitglied der Redaktion, davon viele Jahre in leitender Verantwortung. Die Botschaft des Oekumenischen Christusdienstes war ihm ein Herzensanliegen.
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Wie geschieht Wandlung?
In der röm.-kath. Kirche wird dieser Vorgang in der Mahlfeier „heilige Wandlung” genannt. In den Schritten, die Jesus deutet und geht, vollzieht sich die Hineinverwandlung von göttlichem Leben in unser natürliches Dasein.
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accepit – Jesus nahm
Das ist keine kleine unscheinbare Geste. Nur was genommen wird, so wie es ist, kann gewandelt werden. Das setzt eine tiefe Bereitschaft voraus: Ich akzeptiere das Leben, wie es ist. Ich nehme die Wirklichkeit an, wie sie ist – meine eigene Wirklichkeit, die Wirklichkeit meiner Mitmenschen, die Umstände, die ich vorfinde. Ich muss mich damit…
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benedixit – Jesus dankte und segnete das Brot
Was ich annehme, will dankbar angenommen sein und mit Freude; segnen heißt ja, Gutes zusprechen. Was mir zukommt, ist mir von Gott übereignet.
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fregit – Jesus brach das Brot
Brechen – das hat mit Krafteinwirkung, mit Gewalt zu tun. Brechen tut weh. Aber es gibt kein geistliches Wachstum und keine Verwandlung ohne Abbruch, Aufbruch, Einbruch, Zusammenbruch, Durchbruch … oder anders gesagt: ohne das Kreuz.
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deditque – und Jesus gab das Brot den Jüngern
Jetzt erst ist die Wandlung vollzogen; es gibt keine halbe Wandlung; es kann kein Schritt übersprungen werden.
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…die Liebe
Was macht einen Menschen groß, zum Wunder der Schöpfung, wohlgefällig in den Augen Gottes? Was macht einen Menschen stark, stärker als die ganze Welt, was macht ihn schwach, schwächer als ein Kind? Was macht einen Menschen hart, härter als den Fels, was macht ihn weich, weicher als das Wachs? Es ist die Liebe!