[[Romano Guardini]] drückt die in diesen Artikeln beschriebene Wirklichkeit in Form einer Bitte aus. Sie kann uns helfen, Schritte der Freiheit einzuüben. Denn sie verweist uns auf den eigentlichen Akteur des Geschehens, den Heiligen Geist, unseren Beistand und Tröster.
Heiliger Geist, (…) wir bitten Dich, erfülle an uns die Sendung, zu welcher der Sohn Dich gesandt hat. „Nimm“, o Geist Jesu Christi, „was sein ist und gib es mir“, damit es mein werde.
Lass Dein Licht in mir aufleuchten, damit ich seine Wahrheit erkenne. Binde mein Herz zu der Treue des Glaubens, damit mich nichts von ihr abwendig machen könne. Und lehre mich lieben, denn ohne die Liebe ist die Wahrheit tot.
„Nicht darauf steht ja die Liebe, dass wir aus uns Gott zu lieben vermöchten, sondern dass er uns zuerst geliebt hat.“ Überzeuge mein Herz von Gottes Liebe, und gib mir die Kraft, ihn wieder zu lieben, damit „ich in Gott bleibe und er in mir.“ Du, o Geist, führst die neue Schöpfung herauf in der alt gewordenen Welt:
Erfülle mich mit Zuversicht in Deine heilige Macht. Sie ist nicht irdischer Art, und unter den Gewalten und Klugheiten der Erde scheint sie oft töricht und schwach. So gib meinem Herzen die Hoffnung auf die „Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.“
Aus Dir, o Heiliger Geist, hat unser Herr gelebt und in Deiner Kraft hat er „die Welt überwunden“. Die Welt aber sind wir selbst: unser selbstsüchtiges, blindes, törichtes Herz. Nimm es in Deine Macht, mache es willig und weit, damit er in uns leben könne und wir in ihm. Amen.